Donnerstag, 24. April 2025, 19:00 Uhr, Saal des HdU
Universität Göttingen
Stellen Sie sich vor, Anna bekommt eine Beförderung nicht, die sie eigentlich verdient hätte. Vielleicht ist sie deshalb leer ausgegangen, weil ihr Chef sie persönlich nicht mag. Vielleicht musste sie zurückstecken, weil sie eine Frau ist. Macht das einen Unterschied?
Was ist für eine moralische Bewertung dieses Vorgangs relevant? Die Motive des Chefs? Ist es für Anna nicht letztlich egal, warum sie unfair behandelt wurde? Oder geht es moralisch gar nicht so sehr um Anna, sondern um das soziale Gefüge, vor dessen Hintergrund die Interaktion stattfindet?
Donnerstag, 22. Mai 2025, 19:00 Uhr, Saal des HdU
Universität Jena
Sie sind Lehrer:in einer Oberstufenklasse. Als Lektüre steht Kants „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ an. Es regt sich deutlicher Widerstand. Eine Schülerin ist empört: Kant habe sich rassistisch über Einwohner nichteuropäischer Länder geäußert, auch über das Land, aus dem ihre Familie stammt. Eine andere ergänzt, Kant habe behauptet, Frauen könnten nicht denken. Eine hitzige Debatte bricht los, als einige Schüler Kant damit verteidigen, dass damals doch alle Rassisten gewesen seien. Was sagen Sie?
Donnerstag, 26. Juni 2025, 19:00 Uhr, Saal des HdU
Humboldt-Universität, Berlin
Warum und an welchen Punkten schlagen sachliche Diskussionen in emotionalisierte Auseinandersetzungen um? Um dies zu erhellen wird das Konzept der Triggerpunkte eingeführt, welches einen analytischen Schlüssel für die Identifikation sensibler und oft mit Reaktanz verbundener politischer Themen bietet. Warum gehen Menschen bei Lastenfahrrädern, Veggie-Days oder der Diskussion ums Tempolimit oft an die Decke? Wie schüren politische Akteure über Triggerthemen Affekte und welche Folgen hat das für das politische System insgesamt?