Donnerstag, 21. November 2024, 19:00 Uhr, Saal des HdU
Justus-Liebig-Universität Gießen
Stellen Sie sich vor, dass Sie nur einen von zwei Menschen retten können, die sich in der gleichen lebensbedrohlichen Situation befinden. Eine dieser Personen ist Ihnen unbekannt, die andere wird von Ihnen sehr geliebt. Was sollen Sie tun? Die Antwort scheint klar: einen Menschen retten. Aber dürfen Sie dabei den Menschen bevorzugen, den sie (zufällig) lieben, wenn das bedeutet, dass dadurch ein anderer Mensch, der ihnen (zufällig) fremd ist, nicht gerettet werden wird? Wäre das nicht vielmehr eine zwar psychologisch verständliche, aber moralisch problematische Form der Parteilichkeit? Oder ist Moral manchmal nicht alles, worauf es ankommt?
Donnerstag, 23. Januar 2025, 19:00 Uhr, Saal des HdU
Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf
Menschen sind sehr unterschiedlich – körperlich wie geistig. Manche Menschen bezeichnen wir als krank, während wir bei anderen „nur“ auffällige Besonderheiten feststellen. Wann aber ist es gerechtfertigt, einen Menschen als krank zu bezeichnen? Ist diese Frage nicht schon längst von der Medizin beantwortet? Anhand von konkreten Beispielen wollen wir uns einigen Aspekten des Krankheitsbegriffs kritisch nähern und dabei auch fragen, warum die Frage überhaupt wichtig ist.
Donnerstag, 26. Juni 2025, 19:00 Uhr, Saal des HdU
Humboldt-Universität, Berlin
Warum und an welchen Punkten schlagen sachliche Diskussionen in emotionalisierte Auseinandersetzungen um? Um dies zu erhellen wird das Konzept der Triggerpunkte eingeführt, welches einen analytischen Schlüssel für die Identifikation sensibler und oft mit Reaktanz verbundener politischer Themen bietet. Warum gehen Menschen bei Lastenfahrrädern, Veggie-Days oder der Diskussion ums Tempolimit oft an die Decke? Wie schüren politische Akteure über Triggerthemen Affekte und welche Folgen hat das für das politische System insgesamt?