Dienstag, 26. April 2022, 19:00
Humboldt-Universität, Berlin
Stellen Sie sich vor, Ihnen fiele ein Buch in die Hände, in dem Ihr ganzes Leben beschrieben ist – nicht nur Ihre Vergangenheit, sondern auch Ihre Zukunft. Und zwar nicht so allgemein und nichtssagend wie in einem Horoskop, sondern präzise und in allen Details. Dass Sie einmal sterben werden, ahnten Sie schon. Sie erfahren aber auch, wann, wo und wie das geschehen wird. Was würden Sie denken? „Das geht doch gar nicht, so ein Buch kann es nicht geben!“ Mag sein, deshalb ist es ja ein Gedankenexperiment. Was tun Sie? Ignorieren Sie die Voraussage? Versuchen Sie, sie zu widerlegen? Finden Sie sich mit Ihrem Schicksal ab, weil sie ohnehin nichts daran ändern können?
24. Juni 2021
Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf
Es scheint nicht ausgeschlossen, dass uns die immer leistungsfähigere Medizin eine radikale Lebensverlängerung ermöglicht. Löst sich damit das existenzielle Problem der Endlichkeit? Oder mutiert dieses Problem zu einem ebenso drängenden Problem der Unendlichkeit? Inwieweit ist das endlose Leben, falls denkbar, auch vorstellbar und wünschbar?
19. Mai 2021
Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf
Dürfen wir ein teures Medikament stehlen, wenn es für einen uns nahe stehenden Menschen überlebenswichtig ist, wir das Geld dafür aber nicht aufbringen können? Wäre das verständlich, aber moralisch falsch? Diskutieren Sie mit Prof. Dr. Simone Dietz über die Bedeutung von Parteilichkeit & Unparteilichkeit, Vernunft & Gefühl in der Moral.
21. Januar 2021
Universität Bern
Mit unseren Handlungen bewirken wir Veränderungen in der Welt. Aber manchmal ist es schwer zu sagen, ob jemand ein Ereignis verursacht hat. Macht es dafür einen Unterschied, ob mit der Handlung moralische Normen oder sogar Gesetze verletzt wurden? Oder sind Zusammenhänge zwischen Ursachen und Wirkungen unabhängig von moralischen Überlegungen?
10. Dezember 2020
Ruhr-Universität Bochum
Wir sagen nur, dass wir etwas wissen – zum Beispiel, dass Campino in Düsseldorf geboren ist – wenn wir es nicht bloß erraten haben, sondern auch gute Gründe dafür sprechen. Darf also gar kein Glück im Spiel sein, wenn wir etwas wissen? Was wäre, wenn Campino selbst irrtümlich glaubt, dass er in Oxford geboren wurde, aber uns trotzdem allen erzählt, dass er in Düsseldorf zur Welt kam – hätten wir dann nicht mit etwas Glück doch die Wahrheit erkannt?
26. November 2020
Universität Utrecht
Könnte ich in einem Computer weiterleben oder endet meine Existenz mit der meines Körpers? Wann ist man eigentlich noch „dieselbe Person”? Diskutieren Sie mit Prof. Dr. Daniel Cohnitz Fragen zu unserem Selbstbild und zur personalen Identität.
16. Januar 2020
Friedrich-Whilhelms-Universität, Bonn
Ziehen wir authentische Erfahrungen einem künstlichen, nur vorgetäuschten Glück vor, auch wenn die wirklichen Erfahrungen nicht so freudvoll sein sollten? Das Gedankenexperiment, das Frau Professor Brendel mitbringt, fordert unsere Intuitionen heraus: Wie wollen wir leben?
28. November 2019
Universität Köln
Donald Trump benutzt den Ausdruck Fake News, um die kritischen Qualitätsmedien massiv zu verunglimpfen. Professor Grundmann wird Gedankenexperimente und Argumente präsentieren, mithilfe derer wir gemeinsam eine angemessene Definition des Begriffs „Fake News“ finden können.
31. Oktober 2019
Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf
Seit längerem gilt in der Medizin der so genannte Hirntod als die Grenze zwischen Leben & Tod. Hirntod bedeutet dabei: unwiderruflicher Ausfall der Funktionen des gesamten Gehirns. Professor Birnbacher diskutiert mit uns die medizinische Hirntod-Definition und gleicht sie mit unseren Intuitionen ab.
13. September 2019